Freie Malerei und Grafik
Akademie der Bildenden Künste München
Interessenten für einen Studienplatz: Informieren sich bitte unter Bewerbung
Aktsaal der Akademie (auch für Externe): Kursangebot und Infos
Jahresausstellung
26.07 - 03.08.2025
Wie würden die „Unterdrückten“ die Gesellschaft neu organisieren? Würde eine anti-autoritäre soziale Struktur realisierbar, wenn die Entscheidungsgewalt in die Hände von Kindern, Tieren oder all jener überginge, die derzeit von Macht ausgeschlossen sind?
Ausgangspunkt der Ausstellung ist das Kinderbuch The Last Man Alive des schottischen Schriftstellers und Pädagogen A. S. Neill, das 1938 erschien und 1971 unter dem Titel Die grüne Wolke in
Deutschland veröffentlicht wurde. Das Buch entstand im Rahmen einer kollektiven Schreibübung, die Neill gemeinsam mit seinen Schüler:innen durchführte, als ein Experiment demokratischer
pädagogischer Praxis. Die dystopische Erzählung – geboren aus gemeinsamer Vorstellungskraft – skizziert eine Gesellschaft, die durch eine mysteriöse grüne Wolke auf versteinerte Menschen,
verwilderte Tiere, anarchistische Gangster, einen Millionär, einen Lehrer und eine Gruppe von Schüler:innen reduziert ist – Protagonist:innen, die den Versuch unternehmen, eine neue, autonome
Gesellschaftsordnung zu etablieren.
Die Ausstellung tritt nicht nur in einen Diskurs mit Die grüne Wolke, sondern übernimmt auch die spekulative Haltung der Autor*innen. Sie aktualisiert und verinnerlicht die zentralen Sorgen der
damaligen Figuren, deren Spiegelungen heute – angesichts ökonomischer, politischer und ökologischer Bedrohungen – zu dringlichen Fragen geworden sind. Die innerhalb des Ausstellungsraumes
geschaffene Pseudo-Dystopie konzentriert sich nicht auf Katastrophenszenarien, sondern sucht nach Möglichkeiten der Neugestaltung, nach neuen Rahmenbedingungen und nach Antworten, die von der
jungen Generation kommen könnten.
Chenzhong Xu
Eröffnung: Montag, 14. Juli , ab 19 Uhr
ECKSTEIN Raum für zeitgenössische Kunst
Erna-Eckstein-Str. 3 (Ecke Hermine-von-Parish-Straße), München-Pasing
Öffnungszeiten: 24/7 - von außen einsehbar
Anfahrt: Bus 161, 180 (oder 15 min. fußläufig vom Bhf. Pasing)
Chenzhong Xu geboren 1998 in Hubei, China, studiert seit 2021 in der Klasse Anke Doberauer.
„Jeder Augenblick stirbt, und nach diesen Augenblicken erreichte ich die Zugspitze.“
Chenzhong Xu skizzierte seinen gesamten Weg vom Pasinger Bahnhof bis zur Zugspitze. Dieses Projekt ist seine Reaktion auf Pasing als einen der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte im Raum München. Ebenso als Heimat für Menschen - er lebte zwei Jahre lang in Pasing.
Panni Somody
Finissage: Freitag, 23. Mai , 18-21 Uhr
ECKSTEIN Raum für zeitgenössische Kunst
Erna-Eckstein-Str. 3 (Ecke Hermine-von-Parish-Straße), München-Pasing
Öffnungszeiten: 24/7 - von außen einsehbar
Anfahrt: Bus 161, 180 (oder 15 min. fußläufig vom Bhf. Pasing)
Panni Somody aus Esztergom, Ungarn, studiert seit 2021 bei Anke Doberauer. Zunächst vor allem im Bereich Malerei und Keramik tätig, arbeitet sie nun auch als Bühnen- und Kostümbildnerin sowie als Performerin. Ihr künstlerischer Ansatz konzentriert sich auf die Erforschung der Beziehung zwischen bestehenden und bereits vergangenen Traditionen. Sie fragt danach, wie kulturelle Praktiken durch Gewohnheiten und kaum wahrgenommene Alltagsobjekte bestehen bleiben.
Artikel vom 21. Januar 2025 in der Süddeutschen Zeitung.
Hrsg. Prof. Anke Doberauer, Anna Baumgartner
Seiten 263
Grafik Moritz Moll
Druck Kastner AG
ISBN 978-3-948677-13-8
Dieses Buch erschien anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in der Katholischen Akademie Bayern (08.05. - 14.12.2024) und bietet einen Überblick über die wichtigsten Projekte der Klasse Anke Doberauer von 2004 bis 2024: Klassenausstellungen, Diplomausstellungen, Ausstellungen im klasseneigenen Kunstraum und Workshops, welche oftmals im Rahmen internationaler Austauschprojekte stattfanden.
Das lateinische Wort PINXIT steht in Gemäldesignaturen der Frühen Neuzeit hinter dem Autorennamen: "X" hat dies gemalt. Es steht für das neue Selbstbewusstsein der Maler.
Aber wo steht die Malerei heute ? Wie ist der Stellenwert der Lehre, der Akademie ?
Das Wort ist nicht alles, denn Denken geschieht auch in Bildern. Diese Ausstellung und dieses Buch sollen ein Manifest für die Intelligenz des Bildlichen sein, für das Haptische, sogar für das Handwerkliche.
Der Katalog kann für 30 Euro (ermäßigt für Studenten: 20 Euro) erworben werden. Kontaktieren Sie uns gerne über die E-Mailadresse: klasseankedoberauer@gmail.com.
Klasse Anke Doberauer
Akademie der Bildenden Künste München
Akademiestr. 2-4 D-80799 München
Räume 16-17, 1.OG Altbau
anna.baumgartner[at]adbk.mhn.de