23. - 31. Juli 2022
Akademie der Bildenden Künste München
Akademiestraße 2 | Altbau 1.OG | Raum A.O1.16 - 17
Eröffnung: Sa 23.07., 14:00 - 24:00 Uhr (letzter Einlass 22:00 Uhr)
Öffnungszeiten:
So – Fr 14:00 – 20:00 Uhr
Sa 30.07. & So 31.07. 11:00 – 20:00 Uhr
Fotos: Fernanda Vilela
Der Titel ist an ein Buch des französischen Philosophen Michel Foucault angelehnt. In seiner historischen Untersuchung über Die Ordnung der Dinge hatte Foucault jene Wissensordnung verfolgt, die der Konzeption des modernen Humanums zugrunde liegt. Dieser Mensch existiert in einem Wissensraum, der alles – auch und vor allem sich selbst – zu einem abstrakten Objekt werden lässt, zu einem Gegenstand der Vermessung und der Reduktion auf das allein Faktische.
Diese Ordnung ist mehr denn je auch eine Ortung innerhalb eines digitalisierten Weltinnenraums der Überwachung und Kontrolle – von Dingen, Menschen, Bildern. Die Abstraktion einer Natur, die alles zum messbaren Objekt werden lässt, spannt ein Raster auf, welches alle Grenzen des Sichtbaren überschritten hat.
In diesem Sinne wird der Ausstellungsraum zu einer Matrix, in dem sowohl Bilder wie Betrachter einer Rasterung aus schwarzen Quadraten ausgesetzt sind. Das Quadrat markiert hier einerseits Kreuzungspunkte innerhalb eines Koordinatensystems. Es ist aber ebenfalls Referenz an eine radikale künstlerische Geste der russischen Avantgarde, die das Tafelbild nach europäischer Tradition auf einen Nullpunkt der Gegenstandslosigkeit führte.
Klasse Anke Doberauer
Akademie der Bildenden Künste München
Akademiestr. 2-4 D-80799 München
Räume 16-17, 1.OG Altbau
anna.baumgartner[at]adbk.mhn.de